KBA ordnet Rückruf von 60.000 Mercedes GLK 220 CDI wegen Abgasmanipulation an

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat am 21.06.2019 einen amtlichen Rückruf von ca. 60.000 Dieselautos des Modells Mercedes-Benz GLK 220 CDI mit der Schadstoffklasse Euro5 angeordnet. Damit weitet sich der Abgasskandal bei Daimler weiter aus.

Das KBA hat nach Medienberichten in dem Mercedes-Benz GLK 220 CDI Euro5 eine illegale Abschalteinrichtung zur Abgasmanipulation festgestellt. Es handelt sich dabei eine Softwarefunktion zursogenannten „Kühlmittel-Solltemperatur-Regelung“. Sie hält den Kühlmittelkreislauf künstlich kälter, verzögert die Aufwärmung des Motoröls und sorgt so dafür, dass beim gesetzlichen Prüfzyklus (NEFZ) der Grenzwert für Stickoxide von 180 Milligramm pro Kilometer eingehalten wird. Im Straßenbetrieb wird die Funktion dagegen deaktiviert und der Grenzwert deutlich überschritten.

Daimler steht bereits seit längerem im Verdacht, seine Diesel-Fahreuge mit illegalen Abschateinrichtungen versehen zu haben. So hat das KBA Daimler bereits mehrfach zu amtlichen Rückrufen verpflichtet. Im Juni 2018 musste Daimler in Deutschland 238.000 Diesel-Fahrzeuge wegen unzulässiger Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung zurückrufen. Insgesamt waren von der Aktion in Europa 774.000 Fahrzeuge betroffen. Es ging dabei neben dem zuvor bereits zurückgerufenen Mercedes-Kleintransporter Vito auch um C-Klasse-Modelle und den Geländewagen GLC.

MÜLLER SEIDEL VOS Rechtsanwälte vertritt eine Vielzahl von Besitzern manipulierter Dieselfahrzeuge und führt erfolgreich Schadenersatzklagen gegen VW, Porsche Audi und Mercedes wegen des Abgasbetrugs. Zudem führt die Kanzlei Klagen für private und institutionelle Investoren gegen den VW-Konzern wegen pflichtwidrig unterlassener Kapitalmarktinformationen und ist an den Musterverfahren vor dem OLG Braunschweig und dem OLG Stuttgart beteiligt. MÜLLER SEIDEL VOS Rechtsanwälte ist damit eine der führenden Kanzleien im Dieselskandal.